Der Evangelikalismus unserer Tage ist herausgefordert. Zum einen durch progressive Exponate, die sich in manchmal peinlich anmutender Manier plötzlich über die Weite der theologischen Welt im Klaren werden und sich somit ihrer ganz persönlichen, sehnsüchtig erwarteten geistlichen Emanzipation hingeben (dabei stets ein beachtliches Mitteilungsbedürfnis an den Tag legen), die Zäune einreissen, von denen sie nicht wissen, weshalb sie aufgerichtet worden sind, die oftmals nicht begreifen wie tiefgreifend sie ihre eigene Biographie zum Kanon des christlichen Credos hochstilisieren.
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Die Herausforderungen des Evangelikalismus – Ein Statement aus der Hüfte geschossen
// Silas Deutscher // Theologisches Keine Antworten
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Der Ruf der Idylle – Herr, wohin sollten wir gehen?
// Silas Deutscher // Philosophisches, Theologisches 3 Antworten
Je konsequenter sich unsere Welt dem Diesseits zuwendet, je mehr sie der Materie endgültige Wirklichkeit zuspricht, desto stärker erklingt der Ruf der Idylle. Dieser Ruf ist allgegenwärtig und unausrottbar. Selbst die frühkindliche Konditionierung der menschlichen Spezies durch einen totalitären Weltstaat könnte diesen Ruf nicht ausschalten. Verdrängt werden kann er nur dann, wenn das Diesseits mit Rauschzuständen umnebelt wird und der Mensch in synthetischer Verklärung seine Existenz zu transzendieren versucht. Es ist ein hoffnungsloses Unterfangen, da der Preis dieser ständigen Verklärung (noch) zu hoch ist und die Rohheit unseres unzulänglichen Daseins sich daraufhin umso kräftiger und schmerzhafter Geltung verschafft. (mehr …)
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18 Mädchen sterben bei Brand in christlicher Schule – Ungeschminkte Gedanken über das intellektuelle Scheitern des Theodizee-Problems
// Silas Deutscher // Theologisches 1 Antwort
“18 Mädchen sterben bei Brand in christlicher Schule”
Bei solchen Schlagzeilen – man ersetze diese mit anderen beliebigen Schreckensnachrichten – taucht sie mit beharrlicher Hartnäckigkeit auf, die Theodizee-Frage (Gott und Leid). Ist diese Frage eine theologische Anmassung, wie Karl Barth sie nennt? Ist sie der Fels des Atheismus? Vor jedem theoretischen Versuch der Klärung des Problems, welcher ohnehin im akuten Moment des Kummers nur scheitern kann, ist da zunächst einmal die existentielle Erschütterung, der Strudel starren Elends, in den man als Betroffener hineingerät. Ich stelle mir vor, dass meine beiden Söhne und meine Tochter, die ich verzweifelt liebe, friedlich schlafend vom Feuer überrascht werden und in den Flammen nach Hilfe schreiend zu Grunde gehen. (mehr …)
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“The Faith of Christopher Hitchens” – Das Geschenk der Freundschaft
// Silas Deutscher // Literarisches, Theologisches Keine Antworten
Freundschaft zwischen einem Evangelikalen und einem weltbekannten Atheisten.
Geht das?
In “The Faith of Christopher Hitchens. The Restless Soul of the Most Notorious Atheist” erzählt Larry Taunton in bewegender Manier von der Freundschaft zwischen ihm und Christopher Hitchens. (mehr …)